DIE NACHT KURZ VOR DEN WÄLDERN

Eine bespielte Installation mit dem Monolog von Bernard-Marie Koltès

Eine Produktion von PortFolio Inc. in der Theaterkapelle Berlin


Premiere 28. Januar 2010
weitere Vorstellungen am 29. und 30. Januar 2010
sowie am 4., 5., 11. und 12. Februar 2010
jeweils 20 Uhr

Theaterkapelle Berlin

mit Thomas Georgi
im Video Johanna Falckner

Inszenierung Marc Lippuner
Ausstattung Halina Kratochwil
Dramaturgie Tine Elbel
Video & Schnitt Bernd A. Hartwig
Musik & Sound Simon Bauer

 

 

 

Er ist nirgendwo zu Hause. Insbesondere nicht hier, wo er gerade ist. Er fühlt sich bedroht durch entfremdete Arbeit und Eigentum, durch Gefühle und Lebensentwürfe der Anderen. Auf der Suche nach jemandem, der ihm zuhört, muss er sich - beinahe zwanghaft - ständig entäußern, letztlich auch, um sich seiner selbst zu vergewissern. Er weiß, dass Worte nicht ausreichen, um seinen Gedanken und Gefühlen gerecht zu werden, obgleich sie die einzige Möglichkeit sind, mit Anderen in Kontakt zu treten und auf sich Bezug zu nehmen.


PortFolio Inc. installiert Bernard-Marie Koltès' sprachgewaltigen Monolog im Kontext multimedialer Selbstentäußerung und überprüft seine Wirksamkeit in Zeiten von Facebook, Twitter und Co., in denen die Grenzen zwischen Wichtigem und Unwichtigem, zwischen Selbstvergewisserung und Selbstdarstellung aufgehoben sind.

 

Teil des Projekts war ein Profil bei Facebook während der Probenzeit: "Er" suchte Kameraden, die ihm zuhörten, in der flüchtigen virtuellen Welt, postete Zitate aus dem Monolog und lud ein, dadurch in Dialog zu treten.