EIER! WIR BRAUCHEN EIER!

Ein dokumentarisches Spiel über das sonderbare Verhältnis von Fußball, Sexualität und Geschlecht

Eine Produktion von PortFolio Inc. im Theater unterm Dach Berlin


Nominiert für den Friedrich-Luft-Preis 2014.

 

Premiere am 17. April 2014

weitere Vorstellungen am 18., 24. und 25. April 2014, am 1., 5. und 6. Juni 2014 sowie am 10. und 11. Juli 2014

Wiederaufnahme am 11. September 2014, weitere Vorstellungen am 12. September, 4. und 5. Oktober sowie 1. und 2. November 2014.

jeweils 20 Uhr

Theater unterm Dach Berlin

 

Gastspiel in Köln am 10. Mai 2014

20.30 Uhr

im Rahmen des Sommerblut-Kulturfestivals

Orangerie im Volksgarten

 

Gastspiel in Rostock am 13. Juni 2014

20:30

Peter-Weiss-Haus 

 

 

 

 

 

mit Judica Albrecht und Thomas Georgi

Inszenierung Marc Lippuner und Michael F. Stoerzer

Bühne und Kostüme Halina Kratochwil
Assistenz Tatjana Koch

 

 

Gefördert vom Bezirksamt Pankow zu Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur, FB Kunst und Kultur.

Mit freundlicher Unterstützung von Theater Mogul und Bruno's.

 

Die Produktion wurde darüber hinaus durch eine Crowdfunding-Kampagne finanziert. Ein herzlicher Dank geht an die zahlreichen Unterstützer (in alphabetischer Reihenfolge):

 

Stephan Antonczyk, Stefan Aretz, Antje Erle, Jürgen Esbach, Franziska Förster, Marcus Gnad, Carsten Golbeck, Barbara Günther-Burghardt, Daniel Hole, Stephanie Jünemann, Beate Kratochwil, Ernst-Frieder Kratochwil, Falko Künkel, Dorothea Lippuner, Stefanie Leinert, Holger Märtin, Friederike K. Moorin, Rebecca Nagel, Gregor Noack, Veit Pätzug, Iane Reisenauer, Thomas Reißig, Rike Schuberty, Sigrid Schubert, Annette Simon, Stephan Thiel, Silvester von Hösslin, Gerd Wilfing, Liebgard Zech u.v.a.


 

Es gibt Sexverbote für Fußballer vor wichtigen Spielen und Verrichtungsboxen für Fans am Stadionrand. Frauen haben in der Fankurve nichts zu suchen und brasilianische Prostituierte erhalten gratis Englischkurse zur Vorbereitung auf die WM. Frauen, die in Deutschland Fußball spielen, werden belächelt, in anderen Ländern werden ihnen die Füße gebrochen. Und das Coming-out eines schwulen Profispielers erregt tatsächlich eine ganze Nation.

Die männliche, heteronormative Welt des Fußballs funktioniert vor allem über eine Abgrenzung zu Frauen und Homosexuellen. Der Deutschen liebster Sport ist und bleibt vor allem eins: ein Männersport. Die letzte Domäne harter Jungs.

 

PortFolio Inc. nimmt sich der grotesken Schieflage dieses Diskurses an. Mit Freude am Spiel. In einer Collage aus dokumentarischen Texten, Fangesängen und rhythmischer Sportgymnastik.

Die Aufstellung: Mann gegen Frau. Kontrovers, sportiv und sexy. 



Pressestimmen

 

Zitty - Berliner Stadtmagazin (Friedhelm Teicke, Juli 2014)

Der titelgebende Spruch stammt von Oliver Kahn, womit klar ist, dass es hier um Fußball geht, derzeit ohnehin das große Thema. Um Sex geht es auch, was ja eigentlich immer ein Thema ist. Die Gruppe PortFolio Inc. untersucht in einer Stückentwicklung als „Collage aus dokumentarischen Texten, Fangesängen und rhythmischer Sportgymnastik“ die Schnittmenge zwischen den beiden vergnüglichen Tätigkeiten und was dieser traditionelle Männersport heute über die Geschlechter aussagt. Interessante und skurrile Fakten werden ausgebreitet, etwa dass Fußballer nach Verletzungen im Schnitt 30 Sekunden länger am Boden liegen als Fußballerinnen. Harte Jungs ganz weich. Vielleicht herrscht deshalb eine solche Homophobie in der Fußballwelt, dass das Outing eines Ex-Profis zur Sensation gerät und schwule Spieler sich mit Fake-Freundinnen tarnen. Munter servieren Thomas Geor­gi und die wunderbare Judica Albrecht eine charmante Doku-Revue um die Rückzugsgefechte eines ehemaligen Männersports.

 

Helden des Auftritts - Blog über Theater und andere Medien und livekritik

(Laura Lucas, 12. November 2014)

Albrecht und Georgi harmonieren so gut miteinander und spielen sich so treffsicher die Bälle zu, dass man bald vergessen hat, dass ihre Dialoge eigentlich gar keine sind. Dabei liegt genau darin die besondere Stärke des Stücks. Die Sätze, die wir stellvertretend aus den Mündern der beiden Schauspieler hören, sind echte Sätze, von echten Menschen, die teils sogar medialen Ruhm erlangten. Dadurch wird das Stück zu einem Panoptikon des mehr als skurrilen Umgangs mit Geschlecht und Sexualität im Fußballzirkus.

(...)

„Eier! Wir brauchen Eier!“ ist Theater auf den Punkt gebracht.

(Die vollständige Rezension finden Sie hier und hier.)